Ein gutes Leben, was brauche ich dafür?

Die bisherigen Diskussionen über Existenzsicherung in Deutschland sind dominiert von Experten und PolitikerInnen. In anderen Ländern, wie Ägypten, Griechenland, Spanien, Tunesien und Ecuador, gab und gibt es öffentliche Diskussionen von Allen über die Fragen wie wollen wir leben!

Wir sind der Meinung, dass wir selbst festlegen können, was benötigt wird, um ein gutes Leben zu führen. Und das heißt auch, dass wir darüber nachdenken müssen, wie wir in Zukunft arbeiten wollen, denn die heutige Lohnarbeit verschleißt die Menschen und ist größtenteils sinnentleert. Verdichtete Arbeit und Erwerbslosigkeit sind zwei Seiten derselben Medaille. Gemeinsam müssen wir bestimmen, wie selbstbestimmtes Arbeiten, wie Tätigkeiten beschaffen sein müssen, damit Menschen ohne Reglementierungen ihr Leben gestalten können.

Wir wollen selbstbestimmen wie unser Leben auszusehen hat!

Selbstorganisation statt Fremdbestimmung!

Uns geht es um eine andere Form und einen anderen Inhalt der Existenzsicherung. Weg von Almosen und Mindestsicherung, hin zu Lebensfreude und wirklicher Beteiligung am sozialen und politischen Leben!

Ziel ist nicht nur das Individuum, sondern das Gemeinwesen. Es geht auch um die Frage

Was brauche ich, das ich nicht kaufen kann? Also nicht nur, wie bekomme ich die Miete zusammen, um zu wohnen, sondern welche Arten von Wohnen möchte ich entwickeln, welche Gesundheitsversorgung, wie ist es möglich in einer gesunden Umwelt zu leben? usw.

Warum machen wir die Veranstaltung?

Wir wollen eine Debatte in Gang bringen, die nicht am bisherigen Regelsatz kleben bleibt, sondern die Bescheidenheit hinter sich lässt, indem nach dem guten Leben gefragt wird.

Wir wollen gemeinsam herausbekommen, was ein gutes Leben ausmacht.

Hierüber wird es sicher eine breite Diskussion geben, da sich in diesem Zusammenhang Fragen — nach Reichtum/Armut und nach gesellschaftlich notwendiger Arbeit ergeben, – was würde ich mit freier, ungebundener Zeit anfangen? Und die Notwendigkeit einer kostenlosen bzw. preisgünstigen sozialen Infrastruktur wird ebenso zur Sprache kommen wie die Bestimmung dessen, was eine Gesellschaft ausmacht, in der wirkliche Teilhabe möglich sein wird.

Wir wollen debattieren, was benötigen wir für dieses gute Leben und wie bestimmen wir es?

Diese Frage umfasst sowohl die Existenzsicherung als auch Selbstbestimmung und solidarisches Zusammenleben.

Und schließlich stellt sich auch die Frage: wie setzen wir mögliche Ergebnisse um?

Diese Veranstaltung wird so oder ähnlich in einigen Städten organisiert werden und soll die Grundlage bilden für weitere öffentliche Debatten zum Guten Leben.

Für ein Gutes Leben!

Was macht ein gutes Leben aus,

was benötigen wir dafür und

wie ist es politisch durchsetzbar?

Öffentliche Versammlung am

13.09.2011 um 19 Uhr im Bürgerhaus

Bornheim in der Arnsburger Str. 24

 

VeranstalterInnen:GfA-Attac Frankfurt, Frankfurter Arbeitslosenzentrum, Bundesarbeitsgemeinschaft Prekäre Lebenslagen (BAG-PLESA)

 

Eine weitere Veranstaltung findet in Offenbach/Main am 30.9.2011 um19.00 Uhr statt.

Kontakt: SGB2Dialog Offenbach 069/80905958

Download Artikel als PDF