Gute Nachricht für Millionen Hartz-IV-Empfänger in Deutschland: Der Regelsatz für Langzeitarbeitslose soll Anfang 2012 um zehn Euro steigen. Das geht aus einem internen Schreiben des Bundesarbeitsministeriums hervor. Bisher liegt der Hartz-IV-Satz für alleinstehende Hilfeempfänger in Deutschland bei 364 Euro. Die Anpassung ergibt sich aus der Entwicklung von Löhnen und Preisen.
Ende Februar hatten sich Bundestag und Bundesrat nach monatelangem Tauziehen auf eine Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze um fünf auf 364 Euro rückwirkend zum 1. Januar geeinigt. Beschlossen wurde damals auch, dass der Satz Anfang 2012 um mindestens weitere drei Euro steigen soll – plus eines Aufschlags für die Preisentwicklung im Zeitraum Juli 2009 bis Juni 2010.
Dies waren nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes 2,9 Prozent. Daraus errechnet sich für Ein-Personen- Haushalte der Vorlage zufolge eine Erhöhung von zusätzlich sieben Euro.
Ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums sagte, die Abstimmung mit den anderen Ressorts über die Regelsatzerhöhung sei eingeleitet. Noch im September solle diese nach bisherigen Planungen dem Bundeskabinett zugeleitet werden.
Die Anhebung um zehn Euro war erwartet worden. Dabei ist allerdings die Preis- und Lohnentwicklung von 18 Monaten zugrunde gelegt.
Die Regelsätze für Paarhaushalte sollen um jeweils neun auf 337 Euro steigen, für Kleinkinder in Hartz-IV- Familien bis fünf Jahre ist ein Plus von vier auf 219 Euro vorgesehen. Bei älteren Kindern bleiben die Regelsätze unverändert. (RTL.de, 03.09.2011)